BASPO und Swiss Olympic schaffen Grundlage für wertvollen Sport in der Schweiz
Das Bundesamt für Sport BASPO und Swiss Olympic, der Dachverband des Schweizer Sports, haben ihr gemeinsames Verständnis für wertvollen Sport in der Schweiz weiterentwickelt. Es konkretisiert, wie die Verankerung von ethischen Werten im Sport unterstützt werden kann.

Was braucht es für einen wertvollen Sport in der Schweiz?
Auf Basis dieser Leitfrage aus dem Projekt «Ethik im Schweizer Sport» hat Swiss Olympic zusammen mit dem BASPO ein gemeinsames Verständnis geschaffen. Dieses lehnt sich an ein Entwicklungsmodell an, das organisatorische Entwicklungen und kulturellen Wandel als Folge von Veränderungen sieht – einerseits in der Haltung und dem Verhalten von Menschen, andererseits in Prozessen und Strukturen von Organisationen.
Kulturwandel weiter fördern
Mit diesem Ansatz wollen das BASPO und der Dachverband des Schweizer Sports den Kulturwandel und die Transformationsprozesse unterstützen und Menschen sowie Organisationen im Sport befähigen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Bildungsangebote und der Swiss Olympic Ethik-Kompass ermöglichen es Menschen im Sport, ihre Haltung und ihr Verhalten zu reflektieren. Im Herbst 2024 werden zudem die Handlungsfelder mit Bausteinen zu Ethik im Sport als Entwicklungstool für Organisationen vorgestellt, welche damit ihre Prozesse und Strukturen analysieren und sich so laufend weiterentwickeln können.
Fokus auf präventive Massnahmen
In einer ersten Phase des Projekts «Ethik im Schweizer Sport» wurden Handlungsgrundsätze erarbeitet und Grundlagen für die Intervention geschaffen – etwa mit dem Ethik-Statut oder der Einführung der unabhängigen Meldestelle Swiss Sport Integrity. Das gemeinsame Verständnis für wertvollen Sport von Swiss Olympic und BASPO fokussiert nun darauf, die präventiven Massnahmen zu vertiefen. Dort liegt der grösste Handlungsspielraum mit der grössten Hebelwirkung. Vorgesehen sind sowohl Massnahmen auf individueller wie auch auf kollektiver Ebene.
Branchenstandard, Verbandsfördermodell und Sportgericht
Aufgrund der in der revidierten Sportförderverordnung des Bundes verankerten Vorgaben für Schweizer Sportorganisationen hat Swiss Olympic den ersten sogenannten Branchenstandard für den Schweizer Sport verabschiedet. Dieser hält etwa fest, dass in Vorständen von nationalen Sportverbänden ab dem 1. Januar 2025 beide Geschlechter zu mindestens 40 Prozent vertreten sein müssen. Der Branchenstand hält zudem zahlreiche Bedingungen und Aufgaben in den Themenfeldern Governance, Mensch und Umwelt sowie Fairness fest.
Swiss Olympic ist des Weiteren daran, sein Verbandsfördermodell weiterzuentwickeln. Dabei werden künftig Themen wie Ethik, Nachhaltigkeit und Diversität bei der Vergabe von Fördermitteln im Schweizer Sport stärker gewichtet. Die Einführung dieses neuen Verbandfördermodells ist für 2027 geplant.
Für die Sanktionierung von Ethik- sowie Dopingverstössen wird neu die Stiftung Schweizer Sportgericht zuständig sein. Anforderungen im Bereich Ethik sollen so noch effizienter, fachspezifischer und unabhängiger erfüllt werden können. Die Stiftung Schweizer Sportgericht folgt auf die bisherige Disziplinarkammer des Schweizer Sports und hat ihren operativen Betrieb am 1. Juli aufgenommen.
