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MitteilungVeröffentlicht am 23. Februar 2023

Hitsch im «Himmelsgebirge»: Langlaufski und J+S-Karten für Kirgisistan

Mit jeder Menge Abenteuerlust im Gepäck reiste der ehemalige Schweizer Chef Langlauf Christian «Hitsch» Flury nach Zentralasien. Genauer: nach Kirgisistan, um dort den Menschen den Langlaufsport näher zu bringen. Ebenfalls im Koffer: Lernkarten von J+S.

Nein, Nationalsport ist Langlaufen in Kirgisistan (noch) nicht. Im Gegenteil. Die wichtigste Sportart im 6,5-Mio.-Einwohner-Staat heisst Kok-boru, eine Mischung aus Polo und Rugby. Dabei versuchen die Spieler – im allseits beliebten Format «Jeder gegen jeden» –, reitend den Kadaver einer toten Ziege im Feld des Gegners niederzulegen. Erlaubt ist alles, ausser: Messer, Schusswaffen und … Fluchen.

«Es fehlt dort an allem»

Ohne Waffen, dafür mit Langlaufski und Stöcken ausgerüstet, nahm unlängst der ehemalige Schweizer Chef Langlauf Hitsch Flury die Reise nach Kirgisistan auf sich, um den Menschen vor Ort die Freuden des Langlaufsports näherzubringen. Auch mit J+S-Lehrmitteln.

Im Rahmen eines Tourismus-Entwicklungsprojekts von Helvetas wurde Flury als Langlauf-Experte angefragt. Und so macht sich der Davoser auf in die kirgisische Stadt Karakol. Hitsch erzählt: «Es ging erst einmal darum, vor Ort zu klären, wo und wie man hier Spuren und Loipen erstellen könnte. Denn es fehlt dort an allem, und zwar an allen Ecken und Enden. Aber die Leute sind sehr engagiert. Und es war super spannend, sie dabei zu unterstützen.»

Kirgisistan liegt im zentralasiatischen Tianshan, dem «Himmelsgebirge», welches sich voller Fünf- bis Siebentausendern bis weit nach China erstreckt – ideal für Wintersport. Doch das Land ist noch immer dran, die Schatten von rund 70 Jahren Sowjetrepublik abzulegen.

«Die Kinder waren begeistert»

Mit Schweizer Hilfe wurde bereits Wintersport-Aufbauarbeit geleistet, Ski und Snowboard erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Nun startete man den Langlauf-Versuch. «Es waren wirklich sehr spannende und intensive zehn Tage», erzählt der 46-Jährige. «Wir haben dort auf einem Feld drei Lektionen Unterricht gegeben. Erst einmal mussten wir den Kindern aufzeigen, was Langlauf überhaupt ist.» Bei den Lektionen konnte er sich auf das Lehrmittel «Best Practice nordisch» von Swiss Snowsports, J+S und Swiss-Ski verlassen. «Wir machten mehrere Workshops mit Flipcharts und konnten den Langlaufsport auch mit Hilfe der J+S-Kartensets und mobilesport.ch erklären.»

Die Freude bei den Kindern sei riesig gewesen. Flury: «Wir haben eigentlich immer Englisch geredet. Und wenn nicht, hatte es immer jemanden, der übersetzen konnte. Die Kinder jedenfalls waren begeistert. Das war wirklich sehr lässig.»

«Die Landschaft ist fantastisch»

Wird Hitsch vielleicht schon bald Nationaltrainer der Langläufer/innen in Kirgisistan? Er lacht: «Sag niemals nie! Nein, es geht hier um ein Entwicklungsprojekt, um den Langlaufsport vorwärtszubringen. Und vor allem auch darum, Jahresstellen im Wintertourismus zu schaffen. Das Land ist echt faszinierend. Die Landschaft ist fantastisch.»Klar, dass sich Flury überlegt, bald erneut – vielleicht sogar mit seiner Frau und den beiden Söhnen – nach Kirgisistan zu reisen. Aber, betont Flury nochmals: «Es braucht unbedingt Material, vor allem in den Schulen. Auch Loipenmaschinen und Schneetöffs.»Bevor man also die alte Ausrüstung wegwirft, kann ein kurzer Gedanke an Hitsch Flury und die Kinder im «Himmelsgebirge» nicht schaden. Im Gegenteil: sogar helfen.

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