Zum Hauptinhalt springen

RedenVeröffentlicht am 1. November 2024

«Sportgrossanlässe haben die Kraft, Weiterentwicklungen in der Sportförderung und in anderen gesellschaftlich wichtigen Bereichen voranzutreiben.»

Rede von Bundespräsidentin Viola Amherd, Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), anlässlich des Magglingertags, Magglingen, Donnerstag, 31. Oktober 2024.

Es gilt das gesprochene Wort

Herr Nationalratspräsident

Frau Bundesrätin, Herren Bundesräte

Herr Direktor des Bundesamts für Sport BASPO, lieber Matthias

Werte Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Politik und Gesellschaft

Meine Damen und Herren

Vielen Dank für die freundliche Begrüssung, lieber Matthias.

Manchmal hält das Leben spezielle Überraschungen bereit. Ausgerechnet heute, am traditionellen Magglingertag, hast du deinen letzten Arbeitstag.

Falls du das heimlich so geplant hast, ist es gut getimt. Auf jeden Fall ist es ein würdiger Abschluss, und ich wüsste gerne, wie es in dir aussieht.

Wir sprechen uns ja noch gegen Schluss der Veranstaltung.

Meine Damen und Herren

Erst vor wenigen Wochen habe ich in Bern die Medien darüber informiert, dass der Bundesrat das Projekt Olympische und Paralympische Winterspiele 2038 weiter begleiten will.

Es gibt Leute, die sagen: Was kommen die jetzt wieder damit nach all den gescheiterten Versuchen?

Es ist tatsächlich nicht selbstverständlich, dass der Bundesrat einmal mehr ein grundsätzliches Bekenntnis zu Olympischen Spielen in der Schweiz abgegeben hat.

Es hat damit zu tun, was Matthias Remund gesagt hat: Sportgrossanlässe haben die Kraft, Weiterentwicklungen in der Sportförderung und in anderen gesellschaftlich wichtigen Bereichen voranzutreiben.

Sie werden vielleicht sogar zum wichtigsten und wirkungsvollsten Treiber, wenn sie unter dieser Prämisse geplant und umgesetzt werden.

Wir haben bis 2038 zahlreiche grosse Sportanlässe in Aussicht. Sie können und sollen als Labor und Schaufenster für Innovationen dienen - nicht nur in der Sportentwicklung, sondern auch in anderen Bereichen wie etwa der Mobilität, der Inklusion, dem Umweltschutz und vielem mehr.

Selbst die abgelehnten Olympia-Kandidaturen waren keine A-Fonds-perdu-Investitionen, denn wir lernen, wie im Sport selber, aus jeder Niederlage.

Aufbauend auf diesen Konzepten können wir nun mit Blick auf 2038 ein modernes Projekt entwickeln, das noch konsequenter auf die Bedürfnisse eines kleinen Landes wie die Schweiz ausgerichtet ist.

Übrigens: Dass jedes Scheitern seine positiven Seiten hat, zeigt auch ein Beispiel aus der Kandidatur Graubünden 2022: Dort lernte Matthias Remund Sandra Felix kennen. Ab morgen leitet sie das BASPO.

Ich wünsche Sandra Felix an dieser Stelle einen guten Start in der neuen Funktion!

Und nun einige Worte zur Kraft des Sports im Allgemeinen und zu den künftigen Herausforderungen:

Der Sport hat in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Ich verzichte darauf, an dieser Stelle Zahlenreihen und andere Beweise zu präsentieren, kann Ihnen aber versichern: Es zeigen alle Indikatoren nach oben.

Heute weiss die Gesellschaft um die Bedeutung des Sports. Sie erwartet deshalb auch vom Sport Antworten, Ideen und Beiträge zu gesellschaftlichen Anforderungen.

Dies etwa in folgenden Themenbereichen:

Raumplanung: In der Schweiz müssen sich immer mehr Menschen auf immer weniger Raum organisieren. Der Sport muss sich also in die Raum- und Städteplanung einmischen, damit die Menschen Bewegungsraum und Zugang zu ausreichend Sportanlagen haben.

Klimawandel: Hier stellen sich Fragen wie: Was trägt der Sport als Mitverursacher zur Reduktion von Emissionen bei? Wie verändert sich der Sport in der Natur, in den Bergen durch die Auswirkungen des Klimawandels?

Gleichstellung, Integration und Inklusion: Der Sport leistet bereits viel zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Gesellschaft anerkennt dies und erhofft sich weitere Impulse.

Individualisierung: Das Sportverhalten verändert sich; die ehrenamtliche Arbeit verliert an Attraktivität. Die Sportvereine tüfteln an neuen Formen der Sportausübung und ihrer Organisation – auch das könnte in anderen Bereichen Schule machen.

Ethisches Fehlverhalten: Wir haben die unabhängige Meldestelle Swiss Sport Integrity geschaffen, was auch international hohe Beachtung findet. Die Öffentlichkeit verfolgt mit Interesse, wie der Sport mit diesem Thema umgeht.

Mesdames et Messieurs,

Il s’agit maintenant de saisir les opportunités qui s’offrent à nous grâce à l’importance sociale, économique et politique croissante du sport.

Développons l’encouragement du sport et les offres de manière cohérente en fonction des besoins de la société.

Donnons au sport une voix encore plus forte aux trois échelons de l’État. Pour cela, nous avons toutes et tous besoin de nous mobiliser, alors continuons à bouger !

Merci beaucoup pour votre soutien et votre engagement.

Bundesamt für Sport BASPO

Telefonzentrale BASPO
Hauptstrasse 247
2532 Magglingen