Magglinger Erlebnispfad: Posten 5

Sportwissenschaft
Sportwissenschaft in der Schweiz: Vom Stiefmütterchen-Dasein zur anerkannten interdisziplinären Wissenschaft

Die Diplomturnlehrerausbildung in Basel wurde erstmals universitär angegliedert (Wurzel der Schweizer Sportwissenschaft), allerdings nicht in den wissenschaftlichen Fächerkanon der Fakultäten integriert. An der ETH Zürich war die Ausbildung von Turn- und Sportlehrern für den schulischen Unterricht an die Militärwissenschaften angebunden. Die entsprechenden Ausbildungsprogramme und Lehrmittel gestalteten sich sehr nutzen- und praxisorientiert.

Erste Forschungsbemühungen in den Bereichen der Sportbiologie und Leistungsphysiologie fanden ihren Anklang. Die in der Regel stark medizinisch orientierte Forschung im Kontext von Sport und Bewegung war bis Ende des 20. Jahrhunderts jedoch nicht in sportwissenschaftlichen Instituten, sondern in den entsprechenden Mutterdisziplinen (z.B. Medizin, Biologie) angesiedelt. Eine Ausnahme bildete das Forschungsinstitut der Eidgenössischen Turn- und Sportschule (ETS), das in direkter Nähe des Sports und der Trainerbildung lokalisiert war.
Lediglich die Eidgenössische Sportkommission (ESK) hat über ihre Subkommission Forschung Forschungsgesuche finanziell gefördert.
Es erfolgte eine Institutionalisierung der Sportwissenschaft. Von der Tagung ausgehend entstand ein Thesenpapier zur Notwendigkeit und der institutionellen Verankerung der Sportwissenschaft in der Schweiz. Trotz dieses gemeinsamen Vorstosses gab es nach wie vor keine Integration in den Wissenschaftsbetrieb der Universitäten und damit auch keine Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Der Versuch, eine national organisierte sportwissenschaftliche Gesellschaft zu gründen, scheiterte in der Schweiz erneut.
Das Bundesamt für Sport in Magglingen BASPO wurde unter Bundesrat Adolf Ogi eingerichtet. Die kann als Ausdruck für die gewachsene politische Anerkennung und gesellschaftliche Bedeutung des Sports gewertet werden.
Die Einrichtung des BASPO und in der Folge entsprechende sportpolitische Konzepte bildeten die Grundlage für die Ressortforschung im Bereich Sport und für das erste Forschungskonzept Sport und Bewegung 2004 – 2007.
Ein entscheidender Schritt für die Entwicklung und Institutionalisierung der Sportwissenschaft in der Schweiz war die Eingliederung der bestehenden Sportinstitute und Organisationseinheiten in die Fakultäten. In der Folge wurden an den Universitäten im Zeitraum zwischen 2005 und 2010 zahlreiche sportwissenschaftliche Professuren eingerichtet und damit die Voraussetzung geschaffen, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und vermehrt Ressourcen für die Forschung zu generieren.
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