Wohnheim mobil – Mehr Bewegung in Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen
Wie gelingt es, in Institutionen für Menschen mit Behinderungen eine Bewegungskultur zu etablieren? Welche konkreten Aktivitäten eignen sich, um mehr Bewegung in den Institutionsalltag zu bringen? Was ist nötig, damit die Bewegungsförderung über den Versuch hinaus konzeptionell verankert wird?
Der Versuch «Wohnheim mobil» möchte dazu beitragen, dass sich in Institutionen lebende Menschen mit Behinderungen täglich mindestens eine Stunde bewegen. Denn oft ist Bewegung in den Institutionen weder im Leitbild verankert noch gibt es genügend Bewegungsangebote. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreuungspersonen werden von Anfang an aktiv in den Versuch einbezogen, um sie für das Thema zu sensibilisieren und die nachhaltige Verankerung von Bewegung zu begünstigen. Während der Versuchsdauer bietet das Team «Wohnheim mobil» den Institutionen Begleitung, Unterstützung und Beratung. In jeder Institution soll eine Betreuungsperson die Rolle des Bewegungscoachs übernehmen und in dieser Funktion weitere Betreuungspersonen und Menschen mit Behinderungen motivieren, sogenannte Bewegungstandems zu bilden. Diese Tandems entwickeln gemeinsam mit ihren Wohngruppen geeignete niederschwellige Aktivitäten wie zum Beispiel einen Fit-Parcours um das Wohnheim, Bewegen zu Musik oder gemeinsame «Entsorgungs-Spaziergänge» zur nächstgelegenen Sammelstelle und setzen diese im Alltag um.
Setting: Institutionen für Menschen mit Behinderungen
Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen
Ergebnisse
Der Versuch «Wohnheim mobil» wollte herausfinden, wie in zwei Institutionen für Menschen mit Behinderungen regelmässige physische Aktivitäten zum festen Bestandteil des Alltags werden können. In den teilnehmenden Institutionen wurden dafür Personen zu Bewegungscoaches ernannt. Sie waren für die Umsetzung von konkreten Massnahmen verantwortlich. Um die Betroffenen an diesen Absichten und Entwicklungen teilhaben zu lassen, wurde Tandems gebildet. Diese setzten sich meistens aus einer Betreuungsperson und einer Bewohnerin oder einem Bewohner zusammen. Der Versuch startete und endete mit einem Bewegungs-Kick-off für die ganze Institution. Die konkreten Massnahmen waren je nach Institution unterschiedlich, wobei Procap Reisen & Sport beiden Institutionen eine Aktivitätsbox mit Schwungtuch, Bewegungsideen und Literaturvorschlägen zur Verfügung stellte. Um die physischen Aktivitäten zu erfassen und zu evaluieren, wurde mit Pulsuhren, Bewegungstagebüchern, einem Wandkalender und Interviews gearbeitet.
Alle Versuche ansehen
Aktuelle Versuche
Die folgenden Laborversuche werden aktuell getestet. Informationen und Erklärungen zu den Projekten werden laufend aktualisiert.
Evaluierte Versuche
Die folgenden Laborversuche sind abgeschlossen und evaluiert. Hier findest du die Ergebnisse und Learnings daraus.
Bundesamt für Sport BASPO
Christoph Conz
Hauptstrasse 247
2532 Magglingen

